Die Firma De’Longhi entstand bereits im Jahre 1902 als Handwerksbetrieb im venezianischen Treviso. Schnell entwickelte sich das Unternehmen zu einem anerkannten Zulieferer für Haushaltsgerätehersteller. Erst ab den 1970er Jahren wendet sich die Marke mit eigenen Produkten auch an Privatkunden.
Auf internationaler Bühne taucht De’Longhi in nennenswertem Umfang noch etwas später kurz nach der Jahrtausendwende auf. Inzwischen gehören Branchengrößen wie Kenwood und Braun zur De’Longhi Group.
Modellvielfalt oft mit identischem Innenleben
Obwohl noch gar nicht so lange wahrnehmbar auf dem deutschen Markt vertreten, ist De’Longhi auch hierzulande mittlerweile einer der prominentesten Namen auf dem Gebiet der Kaffeezubereitung. Zur gegenwärtigen Palette des Unternehmens gehören rund 20 Kaffeevollautomaten.
Aufgrund schnell wechselnder Produktreihen und -bezeichnungen sind am Markt aber derzeit weit mehr, teilweise baugleiche Modelle erhältlich. Wer hier genau aufpasst, kann durchaus einen Preisvorteil mitnehmen.
Weniger ist mehr beim De’Longhi Kaffeevollautomat für Einsteiger
Bereits das preiswerte Basismodell aus der Modellreihe De’Longhi Magnifica, der De’Longhi Magnifica S ECAM 22.110.B in schwarz ist ein absoluter Bestseller und kann in zahlreichen Tests überzeugen. Funktionell beschränkt sich das Gerät auf das Wesentliche mit ein paar kleinen Extras.
So konzentriert es sich auf die Kernkompetenz eines jeden Kaffeevollautomaten: die Zubereitung von Espresso. Außerdem brüht der De’Longhi Kaffeevollautomat ECAM 22.110.B einen Espresso Lungo mit einer etwas größeren Füllmenge.
Beide Getränke können für eine oder für zwei Tassen abgerufen werden. Ferner sind eine Heißwasserausgabe sowie eine Milchaufschäumdüse – beispielsweise für Cappuccino – vorhanden.
Zu den weiteren Pluspunkten, die der De’Longhi Kaffeevollautomat Magnifica S ECAM 22.110.B für ca. 300 Euro bietet, gehören eine entnehmbare Brühgruppe sowie Einstellmöglichkeiten für die Wassertemperatur, die Kaffeestärke und den Mahlgrad.
Selbst Anpassungen je nach Wasserhärte sind möglich. Des Weiteren ist der Kaffeeauslauf höhenverstellbar. Das sind Leistungsmerkmale, die in dieser Preisklasse keineswegs selbstverständlich sind.
Neben der schwarzen Version ist auch noch eine silberne, etwas teurere Version unter der Bezeichnung De’Longhi Magnifica S ECAM 22.110.SB verfügbar. Der kleine, aber feine Unterschied liegt hier lediglich in dem angehängten B für schwarz bzw. SB für silber.
De’Longhi macht den Einstieg in die Welt der Kaffeevollautomaten besonders günstig.
Die Mittelklasse beginnt mit überschaubaren Auswahlmöglichkeiten
Im mittleren Segment stellt De’Longhi mit der Modellreihe Dinamica noch etwas mehr Funktionalität zur Verfügung.
Beim De’Longhi Dinamica ECAM 350.35.SB kann man dank des manuellen, verstellbaren Milchaufschäumers den Milchschaum exakt nach seinen eigenen Vorlieben einstellen. Von cremig bis flüssig ist so alles möglich. Auch eigene, neue Rezepte, bei denen man Aroma, Kaffeemenge und Milchmenge anpassen kann, sind mithilfe von „Meine Rezepte” möglich. Preislich liegt man hier mit ca. 470 Euro nicht weit weg von der Einstiegsklasse.
Etwas hochpreisiger und mit weiteren Kaffeevariationen ausgestattet sind der De’Longhi Dinamica ECAM 350.55.B für knapp 600 Euro, sowie der De’Longhi Dinamica Plus ECAM 370.95.T für gut 700 Euro.
Vielfalt und WiFi haben auch bei De’Longhi ihren Preis
In der oberen Mittelklasse, der Modellreihe De’Longhi PrimaDonna, findet sich u.a. der De’Longhi PrimaDonna Class ECAM 550.65.W wieder.
Er bietet ein 3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay mit Sensor-Touch-Direktwahltasten sowie die Möglichkeit der individuellen Programmierung eigener Kaffeegetränke per App (Coffee Link). Zudem stehen 3 Benutzerprofile und 1 Gastprofil zum Speichern persönlicher Vorlieben zur Verfügung. Insgesamt 13 vorinstallierte Kaffee- und Milchspezialitäten gehören zu seinem Repertoire.
Etwas mehr bietet der De’Longhi PrimaDonna Class ECAM 550.85.MS. Hier stehen 6 Benutzerprofile sowie 1 Gastprofil zur Verfügung. Mit 15 vorinstallierten Kaffee- und Milchspezialitäten stehen nochmal 2 Möglichkeiten mehr zur Verfügung.
Der De’Longhi PrimaDonna Soul ECAM 612.55.SB kommt mit einem 4,3-Zoll-Full-Touch-TFT-Farbdisplay daher und hält mit 18 Möglichkeiten eine noch größere Getränkeauswahl inklusive einer Tee-Funktion bereit.
Beim leistungsstarken Spitzenmodell De’Longhi Maestosa EPAM 960.75.GLM kommen u.a. auch kalte Kaffeespezialitäten und mehr hinzu. Dafür werden allerdings knapp 2.500 Euro fällig.
Seltene Zubereitungsarten: Die Top-Geräte von De’Longhi zaubern köstlichen Cold Coffee und kalten Milchschaum.
Stärken und Schwächen in der Familie der De’Longhi Kaffeevollautomaten
Seine Stärken zeigt der De’Longhi Kaffeevollautomat insbesondere in den unteren Modellreihen durch stimmige Konzepte, günstige Preise sowie vor allem einem ausgezeichneten Kaffee.
Negativ fällt jedoch eine nicht immer intuitive Bedienung sowie bei den Kunststoffgehäusen häufig ein unangenehmer Material-Geruch nach dem Auspacken auf.
Außerdem sorgt die Modellpolitik von De’Longhi für Verwirrung, sodass es schwerfällt, sich im Sortiment zurechtzufinden.
Wann sich ein De’Longhi Kaffeevollautomat besonders lohnt
De’Longhi gibt sich vom Namen her italienisch, von den Designs allerdings eher unauffällig. In den unteren Preisklassen zeigen die Kaffeevollautomaten hervorragende Leistungsmerkmale.
Mit steigenden Modellnummern nimmt die Funktionalität zu, wobei der Preisvorteil abnimmt.