Zunächst einmal macht es einen erheblichen Unterschied, ob der Kaffeevollautomat gewerblich oder in einem Privathaushalt genutzt werden soll. Gelangt das Gerät in ein privates Umfeld, darf das Gehäuse neben anderen Materialien auch aus Kunststoff sein. Im Büro aber kommen weder Plastik noch dünne, empfindliche Aluminiumbleche in Frage. Hier sollte es solider Edelstahl sein.
Mit dem Gehäuse verbunden sind ebenfalls Fragen nach dem Design. Klar, dass es im Office oder in Räumlichkeiten mit Kundenverkehr repräsentativ zugehen muss. Das ist ein weiterer Grund, der hier für mattierten Edelstahl spricht. Außerdem sollte für Büro- und Geschäftsräume ein besonders leise arbeitendes Modell gewählt werden.
Kommt der Kaffeevollautomat aber in eine private Küche, bietet sich ein Gerät an, dessen Äußeres mit dem Einrichtungsstil harmoniert. Hier gibt es Modelle, die zum Beispiel durch ein kräftiges Rot auf sich aufmerksam machen oder ganz in Schwarz gehalten sind. Schick sind zudem Kaffeevollautomaten im Kaffeehaus-Stil mit viel glänzendem Chrom und verspielten Details.
Tipp: Geräte mit einer schmalen Front und hintereinander angeordneten Bauelementen passen oft besser, wenn die Stellfläche beispielsweise auf der Arbeitsplatte in der Küche begrenzt ist.
Tasten, Drehschalter, Touchscreen oder App?
Ein großer individueller Spielraum besteht ferner bei den Bedienelementen. Es sind Kaffeevollautomaten erhältlich, bei denen die Programmwahl über Tasten erfolgt.
An anderen ist ein Drehschalter vorhanden. Geräte mit umfangreicheren Wahlmöglichkeiten können auch mit einem großen, farbigen Touchscreen ausgestattet sein. Ideal ins Smarthome dagegen passen Kaffeevollautomaten, die via Bluetooth oder WLAN per App gesteuert werden.
Welche Performance brauche ich?
Üblich ist, dass Kaffeevollautomaten zur gleichzeitigen Zubereitung von einer oder zwei Tassen ausgelegt sind. Einige Modelle haben einen Kannen-Modus für größere Abgabemengen. Entscheidender aber ist die Zeit, welche zwischen zwei Kaffeezubereitungen liegt.
Wird der Kaffeevollautomat nur für wenige Nutzer angeschafft, sind ein- bis zweiminütige Wartezeiten für einen weiteren Brühvorgang akzeptabel. Dort aber, wo mehrere Personen auf ihren heiß ersehnten Kaffee warten, sollten diese Aufwärm- und Kalibrierungszeiten nicht mehr als einige Sekunden in Anspruch nehmen.
Kaffeebohnen- und Wasserbehälter passend zum Bedarf
Zudem ist zu beachten, dass die Behälter für Kaffeebohnen und Wasser sowie eventuell für Milch passend dimensioniert sind. Bei einem Verbrauch von zwei bis vier Tassen am Tag reicht ein Wassertank mit einem Fassungsvermögen von einem Liter oder etwas darüber und eine Kaffeekammer für 250 Gramm aus.
Werden jedoch 20 und mehr Tassen täglich getrunken, sollte Platz für mindestens fünf Liter und Platz für 1 kg Kaffeebohnen vorhanden sein.
Auswahl an Kaffeegetränken
Ist der Kaffeevollautomat für einen Singlehaushalt oder eine kleine Familie vorgesehen, besteht in der Regel schnell Einigkeit, welche Kaffeegetränke in die Tassen fließen sollen. Entsprechend kann hier die Wahl auf ein Gerät fallen, das sich auf diese Lieblingssorten konzentriert.
Espresso und Café Creme sind in der Regel immer mit dabei. Soll dazu auch Cappuchino verfügbar sein, ist ein Milchaufschäumer erforderlich. Am Kaffeevollautomaten kann er als Aufschäumdüse oder Pannarello zum Aufschäumen von Milch in einem separaten Behälter vorhanden sein.
Komfortabler aber auch teurer ist der sogenannte Cappuccinatore, der die Milch intern aufschäumt.
Greifen mehr Personen auf den Kaffeevollautomaten zu, ist es wahrscheinlich, dass eine größere Auswahl an Kaffeespezialitäten gewünscht wird. Nur sollten auch hier insbesondere im öffentlichen Bereich die Wahlmöglichkeiten nicht zu umfangreich sein, um auch Ungeübten eine schnelle und einfache Bedienung zu ermöglichen.
Allerdings kann es in so einem Fall sinnvoll sein, wenn der Kaffeevollautomat auch Kakao zubereiten kann.
Teetrinker aufgepasst: Verschiedene Kaffeevollautomaten unterstützen die Ausgabe von heißem Wasser für Tee, heiße Zitrone oder andere Heißgetränke.
Kaffeevollautomaten, die teilweise mehrere Dutzend Kaffeespezialitäten nach individuellen Einstellungen zubereiten können, sind meist weder für das Gros der privaten Kaffeegenießer noch für den Office- und Selbstbedienungs-Bereich geeignet.
Ihr Einsatzgebiet sind Kantinen und andere gewerbliche Nutzungen, bei denen der Kaffee von einer Fachkraft zubereitet und über die Theke gereicht wird.
Wann Benutzerprofile sinnvoll sind
Steht der Kaffeevollautomat mehreren Familienmitgliedern oder einem Kollegenkreis zur Verfügung, ist es sinnvoll, wenn sich Benutzerprofile einrichten lassen.
So kann jeder seine Favoriten abspeichern und einfach darauf zugreifen, ohne die Einstellungen anderer Nutzer zu verändern.
Herausfinden, welcher Kaffeevollautomat zu mir passt
Um den passenden Kaffeevollautomaten zu finden, ist es wichtig, sich mit den eigenen Vorlieben und Ansprüchen sowie mit dem geplanten Einsatzzweck zu beschäftigen. Die Art des Gehäuses sowie das Design spielen hier ebenso eine Rolle wie der Aufbau der Bedienelemente. Des Weiteren sollten Geschwindigkeit und Fassungsvermögen des Kaffeevollautomaten stimmen.
Sind nun noch alle gewünschten Kaffeegetränke einstellbar und eventuelle Extras wie Speichermöglichkeiten für Benutzerprofile vorhanden, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.