Der Kauf eines Kaffeevollautomaten steht und fällt mit dem Platzangebot in der Küche oder im Office. Es geht also zunächst darum, den geplanten Ort für das Gerät auszumessen und die Verfügbarkeit von Stromanschluss und Waschbecken zu überprüfen. Dazu kommt, dass Kaffeevollautomaten sehr unterschiedlich aufgebaut sein können.
Manche haben eine schmale Front, gehen dafür aber umso mehr in die Tiefe. Bei anderen ist es umgekehrt. Auch die Höhe der einzelnen Modelle kann erheblich differieren. Neben genügend Platz zum Aufstellen muss ebenfalls gewährleistet sein, dass alle Behälter, Tanks sowie Wartungs- und Bedienelemente gut erreichbar sind.
Abwägen, ob ein Milchaufschäumer erforderlich ist
Ein wesentliches Ausstattungsmerkmal der meisten Kaffeevollautomaten ist der Milchaufschäumer. Nur wird er von Kaffee-Freunden, die sich auf Espresso und Co spezialisiert haben nicht benötigt. Sie können sich getrost für einen trotz hochwertiger Ausführung oft deutlich günstigeren Kaffeevollautomaten ohne Milchaufschäumer entscheiden.
Soll der Milchaufschäumer aber vorhanden sein, stehen Geräte mit Aufschäumdüse oder mit einem Cappuccinatore genannten internen Milchaufschäumer zur Wahl. Bei beiden sollte man genauer hinsehen, wie leicht sie zu reinigen sind. Wer es hier besonders einfach haben will, ist häufig mit einem etwas teureren Kaffeevollautomaten inklusive Cappuccinatore besser beraten.
Diese Einstellmöglichkeiten am Bedienfeld sind wichtig
Bei den Auswahlmenüs gilt, dass Wahlmöglichkeiten für die Aroma-Intensität und Temperatur des Wassers wichtiger sind als die Anzahl der aufgeführten Kaffeespezialitäten. Letztere dienen ebenso wie Speicherplätze für Benutzerprofile oder Verbindungsmöglichkeiten mit dem Internet dem Komfort.
Häufig verteuern sie Kaffeevollautomaten auffällig. Aroma und Wassertemperatur aber haben einen direkten Einfluss auf die Qualität des Kaffees.
Ein zentraler Punkt: Das Mahlwerk
Das Mahlwerk, mit dem Kaffeevollautomaten Kaffeebohnen in Kaffeemehl verwandeln, ist ein mechanisches Bauteil. Hieran lässt sich die Qualität eines Modells besonders gut feststellen.
Das Mahlwerk hat aber auch einen erheblichen Einfluss auf den Gerätepreis. Es wird zwischen Scheiben- und Kegelmahlwerken sowie zwischen solchen aus Keramik und aus Edelstahl unterschieden.
Das günstigere Material ist Edelstahl. Es hat allerdings den Nachteil, dass es recht heiß werden und den Kaffeegeschmack ungünstig beeinflussen kann. Dafür ist es in der Lage, den Kaffee sehr fein zu mahlen. Keramik dagegen ist bei extrem feinen Mahlstufen im Nachteil jedoch weniger hitzeanfällig.
Kegelmahlwerke können kompakter gebaut werden. Auch bei hohen Mahlgeschwindigkeiten müssen hier keine hohen Temperaturen entstehen. Daher können sie ohne weiteres aus Edelstahl bestehen. Die Hitzeentwicklung bei Scheibenmahlwerken ist höher. Sie sollten aus Keramik sein. Hochwertig verarbeitet mahlen Keramikmahlwerke zudem leiser.
Unabhängig davon, ob aus Edelstahl oder Keramik, sollten möglichst viele Mahlstufen am Mahlwerk einstellbar sein.
Wasserpumpe: 15 bar sind ein guter Wert
Ein weiteres Bauteil, welches erheblich zur Qualität eines Kaffeevollautomaten beiträgt, ist die Wasserpumpe. Abhängig vom Druck, den sie aufbauen kann, entfaltet sich der typische Espresso-Geschmack.
In jedem Fall sollte die Wasserpumpe mit mindestens 15 bar angegeben sein. Manche Kaffeevollautomaten kommen sogar auf 19 bar und mehr.
Wasserfilter sollte vorhanden sein
Praktisch unverzichtbar ist ein integrierter Wasserfilter. Er filtert Kalkpartikel aus dem Wasser. Das verbessert nicht nur die Geschmacksqualität des Kaffees. Es verlängert auch die Wartungsintervalle, da der Kaffeevollautomat seltener entkalkt werden muss.
Obendrein vermindert ein Wasserfilter die Störanfälligkeit aufgrund von Kalkablagerungen. Wichtig ist, dass der Kaffeevollautomat rechtzeitig daran erinnert, wenn ein Wechsel des Filters erforderlich ist.
Auf wartungsfreundliche Eigenschaften achten
Zu den wartungsfreundlichen Eigenschaften von Kaffeevollautomaten gehören durchdachte, automatische Reinigungs- und Entkalkungsprogramme. Mit ihnen reduziert sich das Erfordernis manueller Eingriffe auf ein Minimum. Sind sie aber doch einmal notwendig, kann es hilfreich sein, wenn die Brühgruppe entnehmbar ist.
Nur Kaffeevollautomaten, die leicht zu bedienen, leicht zu reinigen und leicht zu warten sind, werden regelmäßig genutzt.
Materialqualität muss sein, Design hat seinen Preis
Manche Kaffeevollautomaten sind vollständig von einem Kunststoffgehäuse umgeben, manche von Edelstahl. Bei wieder anderen sind beide Stoffe beispielsweise Edelstahl für die Front und Kunststoff für den Korpus verarbeitet. Handelt es sich dabei insbesondere bei den Kunststoffen um hochwertige Materialen ist das unproblematisch.
Entstehen aber schon bei geringer Wärmeeinwirkung unangenehme Gerüche, spricht das nicht für die Qualität. Das trifft auch dann zu, wenn der Aufbau einen wackeligen und wenig robusten Eindruck macht.
Darüber hinaus soll sich der Kaffeevollautomat natürlich in einem möglichst eindrucksvollen Design präsentieren. Dadurch wird er zum Hingucker. Je gelungener die Gestaltung jedoch ist, desto höher ist in der Regel der Preis des Gerätes.
Die inneren und äußeren Werte eines Kaffeevollautomaten
Neben den Abmessungen zählen das Mahlwerk und die Wasserpumpe zu den Merkmalen eines Kaffeevollautomaten, auf die beim Kauf am genauesten geachtet werden sollte.
Darüber hinaus sollten Wartungsfreundlichkeit und die gewünschte Funktionalität gewährleistet sowie ein Wasserfilter vorhanden sein. Bei Material und Design schließlich zählen die Qualität und das Budget, welches einem ein ausgefallener Geschmack wert ist.